Gal Vihara / Polonnaruwa

Polonnaruwa ist eine Stadt in der nördlichen Provinz Sri Lankas. Seit 1982 ist der hervorragend gestaltete archäologische Park ein UNESCO-Weltkulturerbe. Überreste von großen Stupas (singhalesisch „Dagoba“) und Tempeln mit zahlreichen Buddhafiguren sowie von Garten-, Park- und Palastanlagen und diversen Gebäuden einer ausgedehnten Stadt machen die Anlage zu einem Hauptanziehungspunkt des Tourismus. Die heute noch bestehende Kleinstadt hat heute ca. 403.000 Einwohner (Stand 2012) und ist Hauptort des Verwaltungsbezirks Polonnaruwa. Hauptstadt des zweitältesten Königreichs von Sri Lanka war Polonnaruwa durch König Vijayabahu I. (reg. 1055-1110) geworden, der die Chola-Invasoren 1070 zurückschlagen konnte und das Land wieder unter einheimischer Führung vereinigte. Er verzichtete darauf, das 993 zerstörte Anuradhapura wieder zur Hauptstadt zu machen und übernahm die von den Chola gegründete Stadt Polonnaruwa. Ihre Blüte verdankte die ausgedehnte antike Stadt allerdings seinem Enkel Parakrama Bahu I. (reg. 1153-1186). Seine Herrschaft brachte ein Goldenes Zeitalter für Polonnaruwa. Durch die Anlage künstlicher Seen, z.B. des Parakrama Samudra („Parakrama-Meer“), und flächendeckender Bewässerunsanlagen konnte die Landwirtschaft, insbesondere der Reisanbau, auch während der Trockenzeit gute Erträge erbringen. Außerdem schützte der lang gezogene See die Stadt vor angreifenden Truppen. Mehrere Invasionen (u.a. durch Magha von Kalinga 1214; Arya Chakravarti 1284) führten schließlich dazu, dass die Hauptstadt nach Dambadeniya verlegt wurde.