D. Müller (Zürich)

Reisebericht – März 2016

Kleiner Reisebericht

1. Tag / Ankunft
Da unser Flug Verspätung hatte und die Passkontrolle mit einem Systemabsturz kämpfte, sind wir sicher 2h später als mit Herrn Deen abgemacht, angekommen.
Natürlich war er dann bereits da und wir konnten zügig los Richtung Horton. Ebenfalls haben wir gleich am Flughafen Upali kennen gelernt und die erste Verpflegung auf der Fahrt war bereits spannend für uns.
Nach dem wir unseren ersten Schock bezüglich der Art und Weise des Strassenverkehrs verdaut hatten, sind wir dann freundlich von der älteren Dame (habe leider den Namen vergessen – Australierin) empfangen worden und wurden sehr fein bekocht. Die Unterkunft war absolut über unseren Erwartungen und das Essen immer vorzüglich. Die Dame war vielleicht fast etwas penetrant aufmerksam aber für zwei Tage ist das in Ordung.

2. Tag / Horton Plains
Bei Zeiten hat und Upali abgeholt und wir sind nach Horton Plains gefahren. Seine grossen Erfahrung und sympatische Art hat schnell alles Eis gebrochen und und bereits nach kurzer Zeit wurde schon über alles Mögliche und Unmögliche diskutiert. Sehr schnell haben wir sehr viel über SriLanka erfahren und es wurde uns sehr autentisch vermittelt. Horton Plains ist sehr schön und eignet sich gut als Einstieg in eine Wanderwoche. Als wir angekommen sind, waren einige Touristenbusse mit Chinesen da. Insegeheim hofften wir natürlich dass die restlichen Reiseziele unserer Tour dann etwas anderst sind. Vermutlich kennen sie die Meinung Upali’s über die Chinesischen Touristen und darum haben wir dann von ihm schnell erfahren dass die nächsten Tage keine mehr dort währen wo wir hin gehen! :) Auf dem Rückweg sind wir dann bereits kurz zum Markt in Banderawela gefahren und es wurde uns jedes einzelne Gemüse, Früchte, usw. erklährt. Dort waren wir dann auch die einzigen Weissen Menschen und wir wurden dem entsprechend auch sehr genau beobachtet. Aber immer sehr freundlich und herzlich.

3.Tag / Waldtrekking und MistyLodge
Diese Wanderung war nun doch schon etwas anderes als Horton Plains. Wir waren alleine weit und breit und konnten immer wieder herrliche Ausblicke geniessen. Wir haben sehr viel mit Upali geredet während dem Laufen und er hat uns viel über sein Land, Leute, Religionen usw. erzählt. Ebenfalls weiss er einiges über Tiere und Pflanzen und deshalb gab es auch ab und an einen Halt wenn wir etwas gesehen haben. Ein Picknick mit Sandwich, Reis, Früchten usw. unterwegs hat uns ebenfalls sehr gut geschmeckt. Wir haben die ersten Teefelder durchquert und Wildschweine gehört. Auf dem Weg zur Lodge gab es einen kurzen halt in einem sehr einfachen kleinen Geschäft in den Bergen wo wir noch eine halbe Flasche Cola kauften… warum auch immer. Später haben wir die Lodge erreicht und da wir etwas schneller unterwegs waren als geplant, konnten wir uns noch etwas an die Sonne legen und die ruhige Landschaft geniessen. Später gesellte sich noch ein weiterer Guide mit holländischen Gästen dazu. Wir waren so eine lustige Runde beim essen und später wurde es dann noch geselliger als das Cola zusammen mit dem Arrak ins Spiel kam. Zufrieden und glücklich ging der Tag so zu ende. Es wurde kalt und wir waren froh genügend Decken für die Nacht bekommen zu haben.

4.Tag / Wanderung zum Wasserfall
Bei Zeiten gab es Frühstück und wir zogen los. Die Strecke ist eher einfach und fast alles nur Berg ab bis zu den Wasserfällen. Die Landschaft in dieser Umgebung und die Einfachheit der Bauern die dort leben, haben uns schon beeindruckt. Die vielen Begegnungen mit den Leuten und auch den Kindern waren immer sehr positiv und lustig. Da es zu dieser Zeit sehr trocken war und (unser Vorteil) immer die Sonne schien, waren alle Flüsse, Bäche und so auch der Wasserfall sehr klein. Wir konnten nur erahnen wie es dort aussieht wenn der Regen kommt. In dem kleinen Restaurant dort haben wir dann erst mal auch ein etwas schärferes Chilli bekommen welches nicht nur uns den Schweiss erneut ins Gesicht trieb. Danach ging es per Auto in das neue Zuhause von Mr. Deen. Auch dort wurden wir von seiner Familie herzlich empfangen und zur Begrüssung konnten wir einmal mehr grad eine ganze Flasche Arrak degustieren. :) Auch seine Unterkunft im neuen Haus ist sehr konfortabel und Herr Deen war uns überall behilflich wo er konnte. Wir wurden wie überall bis anhin sehr gut bekocht und führten gute Gespräche.

5.Tag / TeaTrail
Nach dem ausgiebigen Frühstück starteten wir unsere Wanderung durch die Teefelder. Landschaftlich bis anhin nun mein Highlight. Die verschiedenen Grüntöne der Felder und Bäume lässt einem kaum Zeit um sich auf den Weg zu konzentrieren. Ab und an wanderten wir durch eine Gruppe Frauen welche am arbeiten waren und wir wurden immer sehr genau gemustert. Offenbar scheint wandern in SriLanka nicht zum Volkssport zu gehören. Wir hatten ebenfalls die Möglichkeit noch die Tee Fabrik zu besichtigen und natürlich auch Tee zu trinken. Ich habe für mich selber gemerkt dass auch bei heissen Temperaturen ein warmer Tee gut tut. Etwas das ich nicht kannte und mir aber merken wiil. Auf dem Rückweg haben wir uns erneut auf den Markt begeben zum Einkaufen. Wir konnten selber wählen welches Gemüse wir für das Nachtessen haben wollten. Spontan hat Deen uns empfohlen einen kurzen Spaziergang zu machen durch die Felder der Bauern in der Nähe. Wir konnten dort sehen wie Reis usw. angebaut wird und erfuhren natürlich auch einiges über die Problematik der Trockenheit usw. Zurück bei Mr. Deen haben wir uns dann auch gleich mit den Frauen in die Küche begeben und es wurde uns gezeigt wie gekocht wird. Die beiden Enkelkinder von Mr. Deen haben uns dann aber in Beschlag genommen und statt dem Kochen wurden uns dann alle Schulbücher präsentiert. Darum haben wir dann etwas mehr über Schule und Bildung statt übers Kochen gelernt. Was für uns aber natürlich auch spannend war. Spontan haben wir uns dann entschieden noch zwei Tage zu verlängern und einen Abstecher nach Kandy zu machen mit Upali. Deen organisierte alles umgehend.

6.Tag / EllaRock und Village
Bereits war der letzte Wandertag (ausser Adams Peak) angebrochen und wir konnten eine schönen Weg durch die Eukalyptus Wälder gehen der gemächlich anstieg bis zu den schönen Aussichtspunkten des Ella Rock. Wir haben dort ein weiteres mal sehr viel schöne Natur gesehen und langsam aber sicher wurde uns auch bewusst wie abwechslungsreich das Land und die Kultur dort eigentlich ist. Upali erklährte uns dann auch dass wir einen Weg gehen der keiner kennt. Die Touristen gehen alle dort hoch wo wir runter gehen, dort wo es im Reiseführer beschrieben ist. Als wir den Abstieg dann in Angriff namen, merkten wir auch wie gut diese Entscheidung war. Der sehr steile Weg liess jedem der uns entgegen kam, den Kopf hochrot anlaufen. Geniessen geht anderst. Relativ früh waren wir im Hotel welches zwar sehr luxeriös war aber trotzdem etwas schräg. Etwas ausserhalb gelegen von Ella war es ruhig aber es war halt so wie wenn Asiaten versuchen einen Westlichen Stil zu imitieren. Hier währe für uns eine einfachere Unterkunft in Ella selber auch ok gewesen da wir so nun von der Stadt selber eigentlich nichts gesehen haben. Sponten entschieden wir uns dann für eine Ayurveda Massage in Ella und so sind wir dann doch immerhin noch einmal durch gefahren durch den doch sehr bekannten Ort. Imposannt für uns war dann auch den Ella Rock Aussichtspunkt von unten zu sehen. Höher als wir dachten!

7.Tag / Fahrt nach Kandy
Eine längere Autofahrt ohne Wandern war an diesem Tag für uns willkommen. Hatten wir doch nun schon einige Kilometer in den Beinen. Da wir auch aus dem Auto viel sehen sind wir relativ zügig weiter gefahren und gegen Abend dann in Kandy gelandet. Für uns eine komplett neue Welt. Laut, stickig, hektisch, teuer… ich würde hier also eher davon reden dass wir durch diesen Trip (den wir uns selber zu verdanken haben) eine weitere Erfahrung gemacht haben und Sri Lanka nun eben auch noch von dieser Seite kennen lernen durften. Für mich selber sehe ich das dann auch als positiv an aber meinem Weggefährten Philippe gefiel dies dann doch nicht so gut. Nichts desto trotz sind haben wir unser Zimmer bezogen und sind anschliessend in die Stadt gegangen wo wir uns dann auch ein Nachtessen gönnten und etwas um die Häuser zogen. Hier hat uns dann der erste richtige und starke Regen erwischt seit wir in Sri Lanka angekommen sind. Wie alles war auch das sehr intensiv und im Nuh war überall ein Bach… sogar im Treppenhaus des Parkhauses.

8. Tag / Kandy
Am nächsten Tag haben wir uns dann einverstanden erklährt eine neue Unterkunft zu „testen“ welche Deen noch nie gebucht hatte für seine Kunden. Etwas ausserhalb von Kandy war es ruhiger und einfacher einen Parkplatz zu finden. Ein sehr schönes und pompöses Haus am Fluss war unser Ziel. Offenbar gehen dort aber nur reiche, einheimische ein und aus und dort merkte man dann auch dass der Tourismus noch nicht überall richtig verstanden wird in diesem Land. Nebst dem alles sehr teuer war wollte der Betreiber dass wir morgens um 06:00 Uhr auschecken, ohne Frühstück. Upali wurde dann etwas lauter und es gab dann eine Diskussion mit dem Eigentümer am Telefon welche wir natürlich nicht verstanden haben. Er hat sich aber gut für uns eingesetzt und darum gab es dann auch Frühstück am nächsten morgen und Abreise um 10:00 Uhr. Durch den Tag haben wir den grossen Tempel besucht und einen Einkaufsbummel durch die geschäftige Stadt gemacht. Am Abend sind wir aber dann auch froh gewesen, die Stadt am nächsten morgen wieder verlassen zu können.

9.Tag Reise nach Adams Peak
Wir haben uns dann entschlossen einen kleinen Teil der Reise bis Haton mit dem Zug zu machen. Auch das ist eine sehr schöne Erfahrung gewesen und nur schon der Betrieb am Bahnhof war eine Geschichte für sich. Erstaunlich wie der Betrieb der Bahn immer noch wie vor 100 Jahren ohne Computer funktioniert. Upali hat uns dann in Haton am Bahnhof wieder aufgeladen und es ging weiter Richtung Adams Peak. Inzwischen hat der Regen und Wind der Gesundheit von Philippe etwas zugesetzt und eine Erkältung hielt Einzug. Aus diesem Grund haben wir uns dann entschlossen den Aufstieg zum Adams Peak nicht in der Nacht zu machen. Upali hat uns vorgeschlagen zu schlafen und am morgen früh zu schauen wie fit wir alle sind. Das haben wir dann auch gemacht. WIr sind dann um 06:00 Uhr vom Hotel los mit dem Ziel sicher bis zu dem japanischen Tempel zu laufen. Je nach dem wie es geht können wir dann umkehren oder weiter die Treppen steigen. Vermutlich wusste Upali aber wenn wir einmal laufen, dann laufen wir… so war es dann auch und dem grossen Menschenstrom entgegen steigend, sind wir dann 2.5h später oben gewesen. Natürlich war der Nebel schon da und die Aussicht hielt sich in Grenzen… aber wir hatten es gemacht, das war wichtig! Anschliessend haben wir die abenteuerliche Autofahrt Richtung Süden in Angriff genommen zum Nationalpark Udawalawe. Nebst dem wir im Auto etwas geschlafen haben zeigte sich draussen wieder eine neue Landschaft und die vielen Hügel, Schluchten und engen Strassen liessen uns nur sehr langsam vorwärts kommen.

10.Tag / Nationalpark
Wir hatten am Vorabend eine nigelnagelneue Lodge bezogen und vermutlich waren wir die ersten Gäste. Internet war noch keines vorhanden und man merkte dass die Abläufe noch nicht so eingespielt waren. Die Unterkunft selber war aber wunderschön und wie immer bisher, das Essen sensationell gut. Wie bereits in Kandy haben wir auch hier gemerkt dass den Betreibern von Luxeriösen Unterkünften oft die dazu nötige Erfahrung im Umgang mit den Gästen und dem reibungslosen Betrieb noch fehlt. Wir für uns sind in dieser Hinsicht sehr flexibel und haben im Grunde eigentlich nicht mit solch guten Unterkünften gerechnet auf dieser Tour. Ich könnte mir aber vorstellen dass vorallem ältere Leute hier mit dem Service schon ihre Probleme haben können. Upali hat uns auch erklährt dass er ja z.B. als Tourguide eine Ausbildung gemacht hat und darum die Bedürfnisse Europäischer Kunden kennt. Für viele einheimische Leute ist das aber fremd und darum wirkt das für uns wohl ab und an auch etwas komisch. Früh morgens sind wir dann zur Tour in den Park aufgebrochen und haben eine wundervolle Natur und Tierparadies geniessen dürfen. Ich war enorm fasziniert ab der Vielfältigkeit der Tierwelt und der wiederum anderen, steppenartigen Landschaft. Nach dem Frühstück haben wir dann den Weg in den Süden nach Matara auf uns genommen und zusammen mit meinem Naviagaionsgerät auf dem Handy haben wir dann unser Ziel auch gefunden. Der Abschied von Upali war sehr herzlich und wir haben uns nicht gerne von ihm getrennt.

Fazit:
Vorab darf ich sagen dass wir mit dem Programm, den Unterkünften und Deen und Upali sehr zufrieden waren. Auch natürlich im Vorfeld ihre Leistung war toll und flexibel. Sie alle haben es möglich gemacht dass wir Sri Lanka von seiner originalen, autentischen Seite kennen lernen durften. Dies wurde uns erst bewusst als wir uns im Süden dann später durch die Touristen Hochburgen kämpften und sahen wie Sri Lanka dort funktioniert. Die Unterkünfte waren generell sehr gut und ich muss mich wiederholen, das Essen immer, aber wirklich immer top. Das Auto mit Klimaanlage war eigentlich Teil des Angebots aber leider ging dies am ersten Tag kaputt. Wir haben die Reise dann ohne Klimaanlage gemacht und im Grunde waren wir froh darüber. Für uns ist das also kein muss. Ella und Kandy war von seiten Organisation vielleicht etwas schmal wenn man es mit den anderen Tagen vergleicht. Dort merkt man halt dann dass die Stadt nicht die Stärke der Guides ist und wir haben eigentlich die meiste Zeit im Auto verbracht. Es ist schön zu sehen wie sich Sri Lanka an allen Ecken und Enden bemüht weiter zu kommen und darum ist es uns auch leicht gefallen dies da und dort mit Flexibilität, Verständniss und Gesprächen zu Unterstützen. Auf jeden Fall emfehlen wir Sie alle gerne weiter und wer weiss, vielleicht kehren wir auch eines Tages zurück in dieses wundervolle Land.

In diesem Sinne noch einmal herzlichen Dank für Ihre Leistungen und wir wünschen Ihnen natürlich viel Erfolg auch in Zukunft. Falls wir in irgend einer Form etwas für die Unternehmung tun können, melden sie sich bitte jederzeit.

Grüsse aus dem kühlen und regnerischen Zürich,
D. Müller